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Warum Nervensystem-Pflege so wichtig ist: Mehr Ruhe und Gelassenheit im Alltag

Hast du jemals das Gefühl gehabt, dass dir alles über den Kopf wächst?  In unserer hektischen, immer schneller werdenden Welt ist es keine Seltenheit, dass wir uns überfordert und gestresst fühlen. Es scheint, als ob der Alltag uns in einem ständigen Strudel aus To-Do-Listen, Verpflichtungen und unerledigten Aufgaben festhält. Doch genau
hier kommt die Pflege unseres Nervensystems ins Spiel. Du fragst dich vielleicht warum das so wichtig ist? Lass mich dir eine kleine Geschichte erzählen.

Ein Wendepunkt: Die Entdeckung der Nervensystem-Pflege

Vor einigen Jahren stand ich am Rande des Burnouts. Egal, wie viele Aufgaben ich abarbeitete oder wie viel Schlaf ich bekam, mein Kopf war ein ständiges Chaos. Ich fühlte mich oft wie ein marionettenhaftes Wesen, das von den Fäden des Lebens hin und her gezerrt wurde. Es war, als ob ich in einem Hamsterrad feststeckte, aus dem ich nicht entkommen konnte.

Dann stieß ich auf das Konzept der Nervensystem-Pflege. Anfangs klang es für mich wie ein weiterer esoterischer Trend, den ich nicht ernst nehmen wollte. Aber je mehr ich darüber las, desto mehr verstand ich, warum es so wichtig ist.

Das Nervensystem: Unser inneres Betriebssystem

Unser Nervensystem ist das grundlegende Betriebssystem unseres Körpers. Es steuert nicht nur unsere körperlichen Funktionen, sondern auch unsere Emotionen. Es besteht aus zwei Hauptteilen: dem sympathischen Nervensystem, das für die „Fight-or-Flight“-Reaktion verantwortlich ist, und dem parasympathischen Nervensystem, das für die Entspannung und Regeneration zuständig ist.

In der modernen Welt sind wir ständig einem hohen Maß an Stress ausgesetzt. Durch die Anforderungen des Alltags, sei es im Beruf, in der Familie oder durch gesellschaftlichen Druck, werden viele von uns in einen Zustand versetzt, in dem wir ständig in der Defensive sind. In diesem Zustand sind wir häufig in einer „Fight“, „Flight“ oder „Freeze“-Reaktion gefangen. Diese Reaktionen sind evolutionär bedingt: In Zeiten der Bedrohung mobilisieren wir unsere Ressourcen um zu kämpfen, zu fliehen oder uns stillzustellen.

Kampf, Flucht oder Erstarren: Die Reaktionen des Nervensystems

Wenn unser Nervensystem überlastet ist geraten wir in einen ständigen Überlebensmodus. „Fight“ bedeutet, dass wir konfrontativ oder aggressiv reagieren; „Flight“ bedeutet, dass wir versuchen uns aus der Situation zu entfernen; und „Freeze“ bezeichnet das Erstarren in der Situation, in der wir uns nicht bewegen oder reagieren können. In einem Zustand der ständigen Alarmbereitschaft sind wir nicht in der Lage, uns zu entspannen oder in Kontakt mit anderen zu treten. Wir verlieren den Zugang zu unserem parasympathischen
Nervensystem, das für Ruhe und Erholung zuständig ist.

In dieser defensiven Haltung können wir oft nicht mehr die Empathie und das Mitgefühl zeigen, die notwendig sind, um harmonische Beziehungen zu pflegen. Wir sind
nicht mehr in der Lage, uns gegenseitig zu „coregulieren“, was bedeutet, dass wir uns emotional unterstützen und stabilisieren, um ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu schaffen.

Einfache Schritte zur Beruhigung deines Nervensystems

Ein einfacher, aber kraftvoller Weg um zu beginnen, ist das bewusste Atmen. Setze dich an einen ruhigen Ort, schließe die Augen und atme tief ein und aus. Spüre, wie die Luft sanft durch deine Nasenlöcher strömt und dein Brustkorb sich hebt und senkt. Diese einfache Übung kann wahre Wunder wirken. Du wirst merken, wie sich deine Gedanken beruhigen und du im Moment ankommst.

Ein weiterer wertvoller Tipp ist, regelmäßig kleine Pausen in deinen Tag einzubauen. Gönne dir auch nur fünf Minuten um tief durchzuatmen, zu dehnen oder einfach mal die Augen zu schließen. Dein Nervensystem wird es dir danken und sich neu kalibrieren.

Die heilende Kraft der Natur

Und dann gibt es noch die magische Kraft der Natur. Ein Spaziergang im Wald oder auch nur einige Minuten im Park können Wunder für dein Nervensystem bewirken. Die
frische Luft, die Farben und Klänge der Natur wirken wie Balsam für deine Seele. Achte einmal darauf, wie sich der Fokus deines Blicks verändert: Lässt du deinen Blick schweifen oder siehst du eher Dinge, die nah sind? Wie beeinflusst das deinen Atem? Und wie fühlt sich dein Schritttempo an? Ist es schwerfällig, hektisch, leicht oder vielleicht sogar hüpfend?

Es ist nicht wichtig diese Erfahrungen zu bewerten; es geht nur ums Beobachten. In diesen kleinen Momenten der Achtsamkeit kannst du eine tiefere Verbindung zu dir
selbst und deiner Umgebung herstellen.

Finde Ruhe und Gelassenheit im Alltag

Möchtest du auch mehr Ruhe und Gelassenheit in deinem Alltag finden? Probiere diese einfachen Tipps aus und beobachte, wie sich dein Leben verändert. Deine Erfahrungen interessieren mich – was tust du, um dein Nervensystem zu pflegen?
Teile es in den Kommentaren!

Gemeinsam können wir Wege finden um ein harmonischeres und erfüllteres Leben zu führen. Lass uns die Reise zur inneren Ruhe antreten – für uns selbst und für die
Menschen um uns herum.